Und noch eine wahre Geschichte
Dagmar, 47, ist Verwaltungsangestellte in einem großen Softwarebetrieb und sitzt mit ca. 30 weiteren Angestellten in einem Großraumbüro.
Sie arbeitet viel und angestrengt und ist eine richtige „Powerfrau“. Schon seit Jahren hat sie durch den Stress mit Bluthochdruck zu kämpfen, hinzu kommen – ganz klischeehaft – noch Übergewicht und starkes Rauchen.
Im Frühling, als die Sonne wieder beginnt stärker durch das Fenster an ihrem Büroplatz zu scheinen, verspürt sie ein heftiges Kribbeln in der Nase. Hinzu kommt noch eine Pollenempfindlichkeit, wodurch Dagmar häufiger Niesen muss. Da sie ihre Kollegen nicht stören möchte, hält sie sich gerne die Nase zu.
Heute braucht sie noch ein paar Tassen Kaffee mehr, der Tag ist stressig und auch die Zigaretten gehen bald zur Neige, als Dagmar auf dem Weg zurück zu ihrem Arbeitsplatz wieder ein heftiges Kribbeln verspürt.
Den heftigen Nieser unterbindet sie mit sofortigem Nasezuhalten. Kurz danach verspürt sie wie ein Schlag vor den Kopf, ihr wird schwindelig, sie taumelt und fällt hin. Bewusstlos bleibt sie liegen.
Stunden später kommt sie im Krankenhaus wieder zu sich, allerdings kann sie weder laufen und auch das Sprechen funktioniert nicht mehr. Im Laufe der folgenden drei Jahre kann Dagmar einen Teil ihrer Mobilität und Sprache durch intensives Training zurückerlangen.
Durch das ständige Zuhalten der Nase wird der stark Druck, der sich beim Niesen bildet immer in den Kopf „gepumpt“. Dadurch kommt es zu einem zwar sehr kurzen, aber sehr heftigen quasi „explosionsartigem Erhöhen des Blutdruckes in den Kopfgefäßen. Die Gefäße kompensieren diese plötzliche Druckerhöhung zwar ihre Dehnbarkeit, allerdings über die lange Dauer – gepaart mit den oben beschriebenen Risikofaktoren – werden die Gefäße – wie ein Gummiband, das ständig über seine Dehnbarkeit hinaus beansprucht wird – immer poröser. Bei Dagmar kam es bei einem besonders heftigen „Nieser“ zu einem bereits geschwächten Gefäßzustand zu einer Ruptur, also einem Riss eines Kopfgefäßes mit der Folge einer hämorrhagischen („blutigen“) Schlaganfalles. Das aus dem Gefäß austretende Blut wirkte raumfordernd, bei Dagmar insbesondere auf das Sprach- und Motorikzentrum.
ACHTUNG: Das bedeutet nun NICHT, dass man durch ein einmaliges Zuhalten der Nase beim Niesen einen Schlaganfall erleidet!!! ABER wer sich immer, über Jahre und Jahrzehnte die Nase zuhält, wenn er niesen muss und sich diesen Druck in den Kopf bläst und dadurch seine Gefäße überbeansprucht, setzt sich durch diesen "Dauer-Druck" einem Risiko aus!
"Richtiges Niesen" lernt man heutzutage schon in der Grundschule und im Kindergarten:
Wer den Drang zum Niesen verspürt, soll kräftig "ausniesen" und zwar in seine Ellenbeuge. In die Hand oder auch in ein Taschentuch zu niesen ist unhygienisch, da so oder so Bakterien auf der Hand landen, mit der dann Gegenstände angefasst oder gar andere hände geschüttelt werden. Die Lautsärke spielt dabei keine Rolle - es geht um Ihre GEsundheit! :)
ACHTUNG: Das bedeutet nun NICHT, dass man durch ein einmaliges Zuhalten der Nase beim Niesen einen Schlaganfall erleidet!!! ABER wer sich immer, über Jahre und Jahrzehnte die Nase zuhält, wenn er niesen muss und sich diesen Druck in den Kopf bläst und dadurch seine Gefäße überbeansprucht, setzt sich durch diesen "Dauer-Druck" einem Risiko aus!
"Richtiges Niesen" lernt man heutzutage schon in der Grundschule und im Kindergarten:
Wer den Drang zum Niesen verspürt, soll kräftig "ausniesen" und zwar in seine Ellenbeuge. In die Hand oder auch in ein Taschentuch zu niesen ist unhygienisch, da so oder so Bakterien auf der Hand landen, mit der dann Gegenstände angefasst oder gar andere hände geschüttelt werden. Die Lautsärke spielt dabei keine Rolle - es geht um Ihre GEsundheit! :)
Ein Schlaganfall ist IMMER ein AKUTER Notfall!
Manche Menschen sterben nicht sofort, sondern bleiben oft noch lange in einer auf Hilfe angewiesenen, hoffnungslosen Situation!
Das „Zeitfenster“ nach einem akuten Schlaganfall bis hin zur „Irreversibilität“, d.h. der Unmöglichkeit den Schaden einzugrenzen, liegt bei ca. 4 Stunden.
Neurologen sagen, dass sie – wenn sie innerhalb eines Zeitfensters von 3 Stunden ein Schlaganfallopfer behandeln können – die Auswirkungen nahezu aufheben können!
Ein Schlaganfall oder seine „Vorboten“ (siehe TIA) müssten nur rechtzeitig erkannt und ernst genommen werden!
Lesen Sie weiter unter
- Schlaganfall – wie man einen Schlaganfall erkennen kann!
- Die Deutsche Gesellschaft für Schlaganfälle – Schlaganfall ist immer NOTFALL!
- Fallbeispiel 1 – eine wahre Geschichte!
- Fallbeispiel 2 – noch eine wahre Geschichte!